2564 — Apelwein.
- 20 l gute Äpfel,
- 1 ½ – 2 kg Zucker.
Die Äpfel werden, nachdem sie gewaschen, quer aufgeschnitten und mit Wasser weich gekocht.
Im übrigen wird wie bei den Säften [2529] verfahren, nur ist das Durchseihen durch ein grobes Tuch nicht zu versäumen.
Nachdem der Zucker zugesetzt ist, wird das Mus auf ½ Ankerfass gebracht und der freiwilligen Gärung überlassen. Sobald dieselbe überstanden, wird der Wein auf ein anderes Fass spundvoll eingefüllt und das Fass fest verspundet, durch wiederholtes Umfüllen und spundvolles Auffüllen wird der Wein zuletzt völlig klar, doch dauert diese Klärung bei Apfelwein längere Zeit, so dass das zweite und dritte Jahr vorübergehen kann ehe er völlig klar [ist].
Bei der Bereitung des moussierenden Apfelweins wird das Fass, noch ehe die Gärung völlig vorüber ist, fest verspundet und der Wein nach 6 – 8 Wochen auf starke Flaschen, die mit Bier-Patentverschluss fest verschlossen werden, abgezogen, nachdem jeder Flasche 5 Zentimeter Likör zugesetzt, bestehend aus
- 1 l geläutertem Zucker,
- von 1 kg Zucker und
- 1 l guten Kognak.
Dieser Schaumwein ist schon im ersten Sommer trinkbar, erhält seine Vollkommenheit aber erst im zweiten und dritten Jahr.
Man bereitet Apfelwein auch ohne Alkohol.
Der Rückstand bei der Saftbereitung und beim Durchseihen wird, so weit es möglich, durch ein Sieb oder feinen Durchschlag getrieben, und mit dem nötigen Zucker zu Mus eingedickt, oder völlig eingedickt (siehe Mus und Pasten [2507]), verarbeitet und dann mannigfache Verwendung im Haushalt finden.