940 — Wildente, griechisch.

Die wilde Ente wird in Griechenland vielfach und vorzüglich bereitet.

Ist sie noch ganz jung, dann wird sie am Spieße gebraten, ist sie alt, so bereitet man sie mit einer sehr wohlschmeckenden, pikanten Sauce, zuweilen wird sie auch kalt mit Gelee, oder ganz einfach mit Essig und Öl aufgetragen. Sie ist in allen Fällen ein sehr delikates Essen.

Soll die wilde Ente am Spieß gebraten werden, so verfahren wir ganz auf dieselbe Weise wie beim Fasan [890x]; nachdem wir sie ausgenommen und gehörig gewaschen, reiben wir die Ente mit

• Salz,
• Pfeffer,
• kleingeschnittenen aromatischen Kräutern

ein, geben in sie

• mehrere zerstoßene Wacholderbeeren und
• auch 2 – 3 Tomaten,

schneiden dünne lange

• Speckscheiben,

umbinden die Ente damit, stecken sie an den Spieß und braten sie bei ganz gelindem Feuer ungefähr 1 ½ Stunden, dann zerlegen wir sie mit einem scharfen Messer in zierliche Stücke und geben sie mit

• grünem Salat oder
• jungen Erbsen

zur Tafel. Ist die wilde Ente alt, so ist es erforderlich, dass wir sie zwei, im Winter auch drei Tage vorher in

• Salz

einlegen. Sie wird dann folgendermaßen bereitet:
Aus dem Salz herausgewaschen, wird die Ente noch roh in etwa 8 Teile zerschnitten.
Dann gibt man

• 125 g Schweine- oder
• Gänsefett

in eine Bratpfanne, zerschneidet

• 2 Zwiebeln

in dünne Blättchen, legt sie wie auch

• 3 Tomaten

und die Ente dazu, bestreut sie mit

• Salz und
• Pfeffer

und lässt sie so ungefähr ½ Stunde lang braten. Dann geben wir

• 3 Lorbeerblätter,
• 10 Gewürznelken,
• 10 Pimentkörner,
• die Schale von ⅓ Zitrone,
• ein Büschel aromatische Küchenkräuter,
• ⅙ l Essig,
• ⅙ l Rindersuppe,
• 1 Teelöffel voll grüne Kapern,
• 20 g Zucker,
• 4 Esslöffel geriebenes Schwarzbrot und
• ⅙ l guten Weißwein

dazu, und dämpfen in dieser Brühe die Ente 1 Stunde lang.