XII. Kuchen und Backwerk
1. Kartoffel-Pfannkuchen (Reibekuchen)
Man nimmt hierzu recht gute, wohlschmeckende, dicke
- Kartoffeln,
wäscht sie vor und nach dem Schälen recht sauber und reibt sie roh auf einem Reibeisen.
Das Geriebene wird eine Stunde mit kaltem Wasser bedeckt und in einem Tuch ausgepresst. Unterdessen wird etwas
- Weißbrot
- mit Milch
gekocht, dass Ausgepresste damit angerührt und mit
- Salz,
- reichlich Eiern,
- etwas dickem Rahm,
wodurch die Kuchen besonders locker und milde werden, gut vermengt.
Die Masse, welche nicht steif angerührt werden darf, sondern leicht vom Löffel abfallen muss wird in reichlichem Fett zu kleinen Kuchen gebacken. Es gehört zu Reibekuchen überhaupt reichlich Fett, wozu
- halb abgeklärte Butter
- und halb Schmalz
sich vorzüglich eignet.
Beim Backen darf das Feuer weder zu stark noch zu schwach sein, weil die Küchlein im ersteren Fall nicht gar und im letzteren austrocknen würden.
Die Kuchen werden auf beiden Seiten gelbbraun gebacken.