2182 — Vom Mangold- oder Römischen Kohl.
Dieses Gemüse ist besonders in Süddeutschland bekannt.
Es gibt drei Arten des Mangolds.
- Die weiße Art mit starkem Stiel,
- die hochgelbe Art und
- die mit ganz grünem Blatte und schwachem Stiel.
Die Blätter aller dieser drei Arten haben den Bau und das Ansehen der uns bekannten Runkelrübenblätter, welche man ebenfalls, wenn sie jung sind, mit dem Zusatz, wie beim Spinat [2116] beschrieben wurde, als Gemüse auf jede Tafel geben kann.
Dieses Gewächs hält sich in einem nicht zu dumpfigen Keller eingeschlagen im Winter immer frisch und ersetzt uns, in Ermangelung des Spinats, auch die grüne Suppe.
Die süßeste Art wird für die beste gehalten.
Man streift das Blatt von dem Stiele ab, reinigt es von allen Fasern und wäscht es gehörig in frischem Wasser, lässt es einige Minuten darin kochen, gießt es ab, übergießt es mit kaltem Wasser, drückt es wieder rein aus und hackt es wie Spinat.
Dann gibt man
- Butter
in eine Kasserolle,
- 215 g,
- 2 Löffel Mehl,
- den gehackten Mangold.
Dazu
- Fleischbrühe,
schmeckt mit
- Salz und
- Pfeffer
ab und lässt dies ¾ Stunden kochen.