1798 — Regeln zur Tortenbäckerei.
Zur Tortenbäckerei sind erforderlich:
-
Ein guter Backofen, der gleichmäßige Ober- und Unterhitze gibt.
Ist zu viel Unterhitze vorhanden, so müssen die Bleche oder Formen entsprechend hochgestellt werden. - Eine Tortenform mit etwas schief aufsteigendem Rand, je nach Größe 6 – 8 cm hoch.
-
Einige Tortenbleche mit Springrand zu Torten, die aus mehreren Kuchenböden
bereitet werden sollen oder einige Tortenringe, die beliebig groß gestellt
werden können.
Man stellt diese auf Schreibpapier, dreht den vorstehenden Rand um den Ring, wodurch der Boden (das Papier) mit dem Ring etwas befestigt wird. - Blechtüllen, sogenannte Spritzformen zum Verzieren der Torten.
- Zur Bereitung kleiner Törtchen (Tarteletten) gehören eine Anzahl zierlicher Ausstecher in Form von Sternen oder Kreuzen usw.
- Feinster gestoßener Zucker, feinstes gesiebtes Mehl und feinste frische Butter.
- Die Formen oder Bleche werden mit Butter ausgestrichen und mit Mehl, Zucker oder sehr fein gestoßenem Zwieback ausgestreut.
- Die Massen müssen sehr gut nach einer Richtung gerührt und der Eiweißschnee muss sehr steif geschlagen sein.
- Die Hitze des Ofens muss so gehalten sein, dass ein auf die Platte gelegtes Stückchen weißes Schreibpapier in 1 Minute bräunt.
-
Die Formen werden nur halb bis ⅔ mit Masse gefüllt; während des Backens darf
man sie weder verrücken noch herausnehmen und muss sie auch vor Luftzug
schützen,
kurz, man darf den Ofen nicht zu oft aufmachen. - Man prüft die Torten im Ofen mit einem Holzstäbchen, ob dieselben durchgebacken sind, indem man hineinsticht und beobachtet, ob das Stäbchen trocken herauskommt.