Zum Einkellern wähle man Spätkartoffeln, da diese gehaltreicher sind als
Frühkartoffeln und auch besser schmecken. Ihre Reife tritt bei uns Ende
September und anfangs Oktober ein.
Das Ausmachen hat womöglich bei trockenem Wetter zu geschehen. Ehe man sie in
den Keller bringt, lasse man sie gehörig nachreifen und vollständig trocken
werden.
Die Kartoffeln dürfen im allgemeinen nicht zu hoch aufgeschichtet werden; der
Keller ist zu lüften und darauf zu achten, dass nirgends in dem Haufen eine
bemerkbare Temperaturerhöhung eintritt. Sehr bald kommt die Lebenstätigkeit
der Kartoffel zur Ruhe, und man hat sie lediglich vor Frost zu schützen.
Je kühler sie liegen, desto später tritt im Frühjahr das Keimen ein. Bei der
neu erwachenden Lebenstätigkeit entwickelt sich ebenfalls Wärme; deshalb muss
wieder für Lüftung gesorgt werden.
Um das Keimen zu verzögern, breitet man sie am besten auf einem Boden in
dünner Schicht aus. Hierbei werden die Kartoffeln freilich runzlig, weil sie
zu sehr austrocknen; allein man braucht sie dann nur über Nacht in Wasser zu
legen, um sie wieder frisch und glatt zu machen.