Illustriertes Universal – Kochbuch

Lina Morgenstern

951 — Auerhahn.

Der Auerhahn, welcher sehr schwer und meist nur in der Balzzeit geschossen wird, soll an einem luftigen, kühlen Ort durch 8 bis 10 Tage mit dem Gefieder hängen bleiben. Das Fleisch des Auerhahnes ist schwärzlich, trocken und grobfaserig und soll nicht allein deswegen, sondern auch damit sich der starke Harzgeschmack verliert, gebeizt werden. Man macht folgende Beize:
In

werden

alles in Scheiben geschnitten, mit

des Auerhahnes, alles in Stücke geschnitten, geröstet. Hierauf gibt man dazu

dieses alles lässt man durch ungefähr ¾ Stunden kochen, auskühlen und gießt es so über den dressierten Auerhahn, der nach Belieben auch gespickt werden kann und sich in einem Geschirr von Steingut befinden soll. Man belegt ihn noch mit

und einem mit

bestrichenen Bogen Papier und lässt ihn zugedeckt an einem kühlen Ort 3 – 4 Tage stehen, muss ihn aber jeden Tag in der Beize umdrehen. Am vierten Tag wird er herausgenommen,

mit der Marinade, in der er gelegen hat, in eine Kasserolle gegeben, oben wieder mit Speckplatten belegt und in der Röhre zugedeckt gedämpft. Nach einiger Zeit gibt man noch

dazu. So muss er drei Stunden unter fleißigem Begießen mit

braten; ist er gar, wird die Sauce entfettet, mit

verkocht und extra angerichtet.